Die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 zeigt sich in diesem Jahr zusammen mit 38 Kommunen aus der Region als lebendiger und überraschender Ort im Osten Deutschlands, mitten in Europa. Kunst- und Kulturinteressierte können sich auf ein vielfältiges Programm unter dem Motto „C the Unseen“ mit etwa 150 Projekten und mehr als 1000 Veranstaltungen freuen – und auf Verschnaufpausen im „Big C“.
Das Stadtmöbel zum Relaxen wurde im Labor des Forschungsbereiches "Leichtbau im Bauwesen" an der Professur Strukturleichtbau/Kunststoff-verarbeitung der Technischen Universität Chemnitz (TUC) entwickelt. Dem Protoptypen sollen 20 Serienprodukte, verteilt im ganzen Stadtgebiet, folgen. Sein Name, „Big C“, verweist auf die Ge-staltung als Buchstabe C.

Für die Umsetzung des bogenförmigen Designerteils wurden innovative und nachhaltige Verfahren und Materialien eingesetzt: für den Grundkörper Beton mit einer Bewehrung aus einem Carbon-Schussgewirke. Die Textilverstärkung ermöglicht Einsparungen beim Beton, schlanke Formen und eine maximale Kraftaufnahme, da die Verstärkungsfasern absolut gestreckt in der Gewirkestruktur eingebunden sind. Für ihre Herstellung sind die Kettenwirkmaschine mit Schusseintrag vom Typ RS MSUS-G/HG und ihr innovativer Nachfolger, die WEFTTRONIC® II G, von KARL MAYER prädestiniert.
“Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Technologie zum Programm der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 beitragen können. Big C steht einmal mehr für die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Produkte unserer Schusswirkmaschinen.”
Mit gutem Umweltgewissen relaxen
Anders als Betonarmierungen korrodieren textile Bewehrungsstrukturen nicht und kommen damit ohne die übliche Betondeckung mit einer Dicke von 2,5 bis 5 cm aus. Dies ermöglicht eine filigrane Ausführung und spart bis zu 80 % Beton – ein Baustoff, der als einer der wichtigsten Klimakiller gilt. /1/ Für eine Umweltbilanz, die sich sehen lassen kann, wurde zudem hochfester Feinbeton mit CO2-reduziertem Zement sowie ein geeignetes Schalungssystem für den Betonguss entwickelt. Die Integration des Schriftzuges „C the unseen“ konnte so bereits beim Gießen in den Betonkörper eingebracht werden. Für eine preisgünstige Herstellung des gekrümmten Sonderbauteils kam zudem erstmals eine neu entwickelte 100%-recycelbare Wellpappschalung zum Einsatz.
Der Betonsockel des „Big C“ wurde im 3D-Betondruckverfahren gefertigt. Um den Sitzkomfort zu verbessern, können die Sitzflächen im unteren Bogen des etwa 1,80 Meter hohen „Big-C“ mit ergonomisch geformten Holzlamellen belegt werden./2/

Flexibel, schnell und pflegeleicht – die WEFTTRONIC® II G
Mit der WEFTTRONIC® II G hat KARL MAYER eine profitable und zugleich vielfältige Produktionsmaschine im Angebot. Der Allrounder produziert bei einer Drehzahl von 1.600 min-1 zwischen 350 m und 400 m Textil pro Stunde, je nach Maschendichte und eingesetztem Material. Durch die hohe Variabilität der Maschine hinsichtlich der Fadendichte im Steh- und Schussfadenbereich kann die textile Gitterstruktur ideal an die Bewehrungsanforderungen im Carbonbeton angepasst werden. Beim Garn zeigt sich die WEFTTRONIC® II G ebenso flexibel. Verarbeitet werden können die gängigen technischen Fasern Glas, Carbon und Polyester. Die entstehenden offenen Gitterartikel haben Breiten von 4,6 m bis 6,2 m.

Neben effizient ist die innovative Schusswirkmaschine wartungsarm, langlebig und äußerst einfach zu bedienen. Im Angebot sind Varianten in den Feinheiten E 6, E 10 und E 18. Zu den Ausstattungsfeatures gehören eine Lösung zur Stabilisierung der Ränder, ein Monitoring der Schussfadenspannung und eine zentrale Absaugeinrichtung.